Tuesday, January 24, 2006

Hugo's weitere eigenartige begegnungen TEIL 4

ursprung

eine andere schöne anekdote aus dem leben hugo's ist die zusammenkunft mit einem seiner innigsten freunde. ja, man sollte es nicht glauben, aber selbst unser knoblauch-verliebter hugo hat freunde. nicht jeder ist so eine memme wie bertrand. nein, auch standhafte oder geruchsblinde typen machen den wald unsicher. sorry, soll natürlich nicht heißen, daß geruchsblinde böse oder absonderliche menschen sind.
so traf er auch eines tages auf ein häuflein elend. und wieder entfuhr es hugo, in seiner unnachahmlichen art "hu?" er betrachtete die schluchzende gestalt ein weilchen, als diese plötzlich witternd ihre nase erhob und beim anblick hugo's zusammenfuhr. "hier gibts keinen strom zum aufladen meiner akkus" klagte es hugo sein leid. anteilsvoll zuckte hugo mit seinen haarigen schultern. freilich, wozu sollte man schon akkus brauchen. als hätte das häufchen elend seine gedanken gelesen fuhr es auch schon fort mit seinen erläuterungen: "das muß gerade mir passieren, dem könig aller kameramännern und produzenten! alle akkus aufgebraucht, und grad jetzt wäre das perfekte licht".
vorsichtig riskierte hugo ein auge gen himmel. und siehe da, es war wie jeden tag um diese uhrzeit. dämmerlicht, durch die äste bricht. aber der könig wirds ja schon wissen.
"und meine wertvollen schauspieler, wie kann ich sie bloß halten?" ging es weiter. erst da fiel hugo auf, daß hinter dem häuflein eine kleine schar von sonderbar aussehenden typen herumstanden. alle hatten einen leicht irritierten, ziellosen blick und schienen damit beschäftigt zu sein, das paarungsverhalten der bäume zu studieren.
ist übrigens ein interessantes thema. also, herzlichen gruß an all die dendrophilen da draussen. es ist bald wieder eine orgie in hugos wald geplant. jeder bekommt einen baum zugelost ... wer einen nadelbaum erwischt ist hoffentlich masochistisch veranlagt.

es war faszinierend sich diesem anblick hinzugeben. auf der einen seite ein weinender, kreischender kameramann, auf der anderen seite ein kleines grüppchen beim versuch mit einzelnen bäumen zu flirten.

doch nach ca. 2 stunden verlor selbst diese bemerkenswerte ansammlung ihren reiz. wie aus einer trance erwachte hugo und blickte verwundert umher. inzwischen hatten sich schon mehrere zuseher versammelt. ein besonders häßlicher kleiner gnom direkt neben hugo schreckte ebenfalls hoch und bemerkte den "wachen" blick von hugo.
dazu gehört übrigens schon einiges!

"man sollte das ganze aufnehmen ... " ein erbitterter schrei unterbrach beim wort aufnehmen die szenerie, gefolgt von einem lauten aufschluchzen " ... und dann als meditationshilfe verkaufen" vervollständigte der häßliche gnom ungerührt seinen satz. "gestatten, stilz"
"hugo" erwiderte hugo schlagfertig. "ah, ein meister der flinken zunge, ein jongleur der worte, ein aktivist der eloquenten ausdrucksweise, wie hab ich mich nach so einem ebenbürtigen partner gesehnt. darf ich sie freund nennen? sie dürfen mich auch rumpel nennen!"
hugo: "jo" und da fing das kleine stilzchen zu strahlen an. endlich ein freund in diesem dunklen und tiefen wald ... "das freut mich zutiefst, oh freund. wartet einen moment, ich muß nur noch schnell eine lieferung übernehmen. freunde haben mich gebeten, einer armen seele zu helfen und ihr im moment größter not beizustehen. sie ist schwanger und bar jeder mittel. darum hab ich ihr bei der gründung ihres hausstandes geholfen. wozu ist der mensch denn da außer um anderen zu helfen?" sprachs und sprang von dannen.
wie die geschichte ausging, kann sich wohl jeder denken. er ward nicht mehr gesehen. allerdings wurde ein vollkommen verzerrtes bild in den medien veröffentlicht.
herr stilz wollte gar nix von dem kind. er hatte nur bei der hausstandsgründung geholfen. nur dieses gierige mädel wollte immer mehr. und gutmütig wie herr stilz nun mal war gab er auch immer mehr. nur irgendwann sah er ein, dass das mädel schon im überfluss lebte und wollte seine unterstützung auf ein anderes bedürftiges wesen richten. nämlich eben jenen filmproduzenten im wald, der ohne vollen akkus sein dasein fristen musste.
und als er seine spende überreichte, mit dem hinweis, dies sei die letzte unterstützung, meuchelte ihn das mädel schamlos mit einer stricknadel von hinten.
später erzählte es dann ein lügenmärchen von einem bösen gnom, der ihr kind stehlen wollte ... so ein ausgemachter unfug!

egal, hugo sah sich jedenfalls die szenerie noch ein weilchen an und trottete dann wieder seines weges

Soll ich es verraten? Das Ende ->Das Ende

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