Tuesday, April 10, 2007

tatort köln ostern 2007

nicht alle vögel fliegen in den süden.
mit diesem bedeutungsvollen satz möchte ich meine erlebnisse zu köln beginnen. denn diese tiefe weisheit und wärme zeigt uns allen, was wahre schönheit ist.
und nachdem das nun abgeklärt ist, wenden wir uns der nackten, kalten und brutalen wahrheit zu.
köln, eine todesfalle unter dem deckmantel der internationalen völkerverständigung. lockmittel wie sportliche veranstaltungen, soziale komponenten und auch emotionale reize ... all das kann die grausame und unmenschliche wahrheit des quälerischen transportes der ware mensch nicht überdecken.

zuerst der warme und herzliche empfang. man fühlt sich geborgen, man sieht alte bekannte wieder. kurzweilge unterhaltung beginnt die stunden verstreichen zu lassen und selbst nach dem offiziellen lichtaus gibt es noch spannende unterhaltungen.
noch kein hinweis auf die gemeinheiten.

am nächsten morgen dann die knallharte realität: die spiele beginnen. verkommene subjekte greifen noch im schlafsack zu den ersten alkoholika, aber der grossteil begibt sich frisch und ausgeruht zu den tollen sanitären einrichtungen. danach ein gemeinsames auslosen der runden und gegner und beginn eben jener paarungen.
alles im grünen bereich, sollte man annehmen

am abend dann der besuch der therme (oder auch eine kneipentour durch köln). allein schon durch die grosse anzahl der sportler wird der gesundheitszustand der therme um äonen gesteigert. selbiges gilt auch für den alkohol-gehalt.
frisch getärkt duch saunen, dampfbäder, whirlpools oder auch nur einfaches relaxen gehts dann wieder retour zur schlafstätte und man kann sich noch vergnüglichen unterhaltungsformen zuwenden.
immer noch kommen keine gedanken an mögliche gefahren auf.

am nächsten tag wieder das selbe bei der sportlichen events. man vergleicht sein können. spielt mit anderen vertretern der sportart zusammen und lernt neue techniken.
allerdings zeigen sich auch schon hier die ersten kleinigkeiten wie blauen augen oder wundmale an körper ... das sind jedoch vielleicht auch nur unfälle ...
wir nähern uns dem zuschnappen der falle.

am abend, ja, da ist dann der große moment gekommen, wo die armen sportler in die falle gelockt werden.
zuerst wird noch ein geselliges bewegen der müden glieder vorgetäuscht, um zu einer party epischen ausmasses zu gelangen. es werden hübsche lockvögel eingesetzt, um die sinne zu betäuben. die aufmerksamkeit soll nur auf diverse gegenstände in den händen der reizvollen geschöpfe gelenkt werden ... und dann, in einer abgelegenen station dann die falle. wunderbar präperiert. eine abgeschaltete rolltreppe und hunderte von sportlern, die über die treppen hinunter zu kommen versuchen. jeder vernünftige mensch geht an dieser stelle über die rolltreppe! und jeder ökonomisch denkende mensch erspart sich die energie des treppensteigens und läßt die schwerkraft ihren teil tun. er bewegt also seinen durchtrainierten körper zum halteband und setzt sich darauf um sicher hinunter zu gleiten.
nur, köln schläft nit. es beschäftigt dutzende von arbeitern, die darauf schauen, dass alle griffbänder spiegelglatt sind.
durch diese vorkehrung ist es vernunftsgegabten und energiesparsamen wesen unmöglich, die geschwindigkeit in einem erträglichen rahmen zu halten und der scheinbar sanfte auslaufschwung entpuppt sich als schanze sondergleichen.
allein die übermnschliche körperbeherrschung des armen menschen verhinderte dieses jahr die bilanz der todesfalle in köln. nur das rechte knie erlitt leichte prellungen und schürfwunden.
tja, und hier kommen wieder die lockvögel ins spiel. aus echter anteilnahme oder um schlimmeres zu verhindern führten sie uns dann in eine lokalität, wo die feierlichkeiten über diesen tragischen zwischenfall hinweg halfen.
an dieser stelle einen herzlichen dank und gruss an die wegbegleiterin, die meine unsagbar extremen schmerzen durch tröstenden zuspruch linderte.
der tag danach war dann wieder das gewohnte bild der sportlichen ländervereinigung, auch wenn es nur eine flagge gab (das es die österreichische war, braucht hier nicht extra erwähnt zu werden).

in summe jedoch sollte gewarnt werden. wenn jemand köln betritt, sollte er sich vergewissern, dass rolltreppen eine geschickt getarnte falle sind!

aber wer läßt sich davon schon abhalten? der schreiber sicher nicht!!! mal sehen, ob berlin ebenfalls so gefährlich ist.

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